Am Sonntag war es endlich wieder soweit, es ging nach Hamburg ans Millerntor zum Heimspiel des magischen FCs gegen die Löwen aus München.

Der Ablauf ist ja einigermaßen bekannt (Aufstehen um halb sechs, eine Stunde Laufen zum Bahnhof etc). Es war aber ein schönes Gefühl wieder mal bei einem Heimspiel (Also, nicht „Lübeck-Heim“), sondern wirklich zuhause dabei zu sein. Das letzte Spiel dieser Art war für mich übrigens das gegen die andere Mannschaft aus München (1:8, tolle Vorzeichen). Die Karte wurde mir großzügig geliehen, danke an die entsprechende Person 😉

Allerdings hielt es mich nicht lange auf der Gegengrade und ich schaute in der Nordkurve vorbei, weil dort viele meine FCSP-Kontakte stehen. Danke an euch alle, es war echt richtig geil!

Zum Spiel sag ich bekanntlich ja nicht viel, das bleibt auch diesmal so.  Aber das Gefühl so ein Spiel zu drehen und dabei in der Kurve zu stehen, mit so vielen Bekannten und Freunden und Freundinnen, das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Wer das nicht fühlt, kann es nicht verstehen.  Mit dem Endergebnis (4:2) war ich sehr zufrieden.

Nach dem Spiel an der Domschänke habe ich noch eine ganze Menge neue Leute kennengelernt, auch Gästefans. Gutes Stichwort. Mein Verhältnis zum Münchner Fußball ist ja bekanntlich sehr kompliziert.

1860 hat in meinen Augen viel Sympathie in Hamburgs Süden verloren. Das sind nicht nur Dinge wie der Umzug in die Arena, sondern auch immer wieder Berichte von rassistischen, sexistischen oder homophoben Äußerungen oder solchen Fanstrukturen bei den Löwen.

Bei dem größeren Verein der Landeshauptstadt ist unsere Fanszene sehr gespalten, aber viele sind der Ansicht, dass der FC Bayern zwar ein kommerzieller Verein und Sinnbild für diese Fehlentwicklung  ist, aber dass viele andere große deutsche Vereine dort nicht viel löblicher agieren und das Problem nicht am FCB, sondern an dem „System Bundesliga“ allgemein liegt. Hinzu kommt, dass ich (und viele andere auch) Schickeria-Sympathisanten/innen der ersten Stunde sind. Und die waren ja auch zahlreich am Sonntag in der Südkurve vertreten. Ich selber kenne mittlerweile ein paar und das sind alle sehr korrekte Menschen.

Die Löwen, die ich am Wochenende getroffen hab, waren auch alles nette Leute, genau wie diverse Schalke-Fans, mit denen ich auf der Rückfahrt ins Gespräch gekommen bin. Es  gibt in jeder Szene Leute, die echt richtig gut drauf sind, daher habe ich ja auch Kontakte nach Erfurt, Frankfurt oder Dresden. Man sollte da nicht pauschal urteilen.

Zuletzt noch ein Dankeschön an die deutsche Bahn, euer unprofessionelles Management hat mich 2 Stunden meines Lebens und ne Menge Nerven gekostet.

Für immer mit dir, magischer FC!